Grüne Klimaanlage
Bei sonnigem Wetter schwitzen nicht nur wir, sondern auch die Pflanzen. Wenn die Pflanze schwitzt, verdunstet sie Wasser und dadurch wird es kühler. Die Umgebungstemperatur kann um bis zu 1,5 Grad sinken. Während sich ein schwarz geteertes Flachdach in der Sonne stark aufheizt und diese Wärme nachts wieder abgibt, wirken Gründächer wie natürliche Klimaanlagen.
Die richtige Pflanzenauswahl
Welche Pflanzen wachsen auf welcher Dachbegrünung? Es ist zum Glück gar nicht schwer das passende Grün zu finden. Für die extensive Dachbegrünung gibt es in Gärtnereien eine große Auswahl zum Beispiel an Sedum-Pflanzen. Oder Sie greifen auf Komplettpakete zurück, die bereits darauf abgestimmte Pflanzen oder Samen enthalten. Bei der intensiven Begrünung wird das Dach wie ein üblicher Garten gestaltet: zum Beispiel mit Stauden, Sträuchern und auch Bäumen.
Dachbegrünung anlegen & pflegen
Natürlicher Regenwasserspeicher
Regen ist auf dem Gründach genau richtig: Der Pflanzenteppich aus Gräsern, Kräutern, Bodendeckern oder Blühpflanzen speichert Regenwasser und verdunstet es. So steht es dem natürlichen Wasserkreislauf zur Verfügung – und Kanäle und Kläranlagen sind entlastet. Die Dachbegrünung bremst den Starkregenabfluss.
Bessere Luft
Je mehr Grün, desto sauberer die Luft! Denn Pflanzen verbessern die Luftqualität. Ein Gründach kann Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und Feinstaub binden. Besonders in den Städten ist die Feinstaubbelastung mangels Grünflächen groß. Je mehr Dachbegrünung desto besser für das Mikroklima.
Mehr Artenvielfalt
Pflanzen auf begrünten Dächern bieten Insekten, zum Beispiel Bienen, ein Nahrungsangebot. Insekten sind ihrerseits wichtig als Nahrungsangebot für andere Tiere wie Vögel oder Fledermäuse. Grüne Dächer auf Carports, Garagen und überall sonst leisten so einen Beitrag zu mehr Biodiversität, dem Erhalt von Arten und dem ökologischen Gleichgewicht in der Stadtnatur.
Der Pflanzenteppich bietet sogar in der Stadt einen Lebensraum für zahlreiche Insekten oder Vögel. So sind Dachbegrünungen besonders im urbanen Raum ein wertvoller Beitrag zu Natur- und Umweltschutz.
Weniger Energiekosten dank Energieeinsparung
Begrünte Dächer sorgen bei starker Sonneneinstrahlung über die Verdunstung für Kühlung. Im Sommer halten sie auf diese Weise die darunterliegenden Räume kühler, denn die bepflanzte Dachfläche lässt weniger Hitze durch und wirkt wie ein Schattenspender. Gleichzeitig haben sie eine isolierende Wirkung im Winter, so dass weniger Wärme aus dem Innenraum verloren geht. Dachbegrünungen sind wie eine zweite isolierende Haut und helfen, Heizenergie zu sparen.
Guter Dachschutz, weniger Reparaturkosten
Flachdächer zum Beispiel von Garagen oder Anbauten können sich im Sommer auf bis zu 80 Grad erhitzen. Der Schichtaufbau des Gründachs und die Pflanzen sorgen nicht nur dafür, dass sich die Räume unter dem Dach weniger aufheizen: Sie schützen auch die Dachkonstruktion vor direkter Sonneneinstrahlung. Der Vorteil: Das Gründach gleicht so die mitunter starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht aus, wegen denen sich die Dachhaut sonst ausdehnt und zusammenzieht.
Immobilienwert steigern und Image verbessern
Eine Begrünung von Bauwerken steigert den Wert der Immobilie und sorgt für eine Imageverbesserung. Das ist auch und gerade interessant für gewerbliche Immobilien: Wenn man Gründächer als Nutzdächer plant und architektonisch einbindet, kann man den Nutzen für Gebäude, Bewohner:innen und Arbeitnehmer:innen steigern. Mit wenig Mehraufwand lassen sich Gründächer als Freiflächen ausgestalten, die Eigentümer:innen, Mieter:innen oder Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden können. Besonders in stark verdichteten Innenstadtgebieten können sie den geringen öffentlichen Freiraum für Erholung, Gesundheit und Freizeit ergänzen. Das rechnet sich.