Umbau nach dem Prinzip der Schwammstadt
„In der Zukunftsinitiative Klima.Werk setzen wir uns gemeinsam auch mit Essen für den Umbau der Quartiere nach dem Prinzip der Schwammstadt ein. Dabei wird der natürliche Wasserkreislauf gestärkt, indem Regenwasser nicht in die Kanalisation geleitet, sondern zurückgehalten und gespeichert wird. So kann es zur Bewässerung genutzt werden, versickern und damit den Grundwasserkörper stärken oder über Verdunstung die Umgebung kühlen“, erklärte Dorothea Voss weiter.
Anpassung der Plätze und Straßenräume an den Klimawandel
„Klimaschutz und Klimafolgenanpassung gehören zu den großen Herausforderungen dieser Zeit - auch in unserer Stadt", sagte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Gerade am Kennedyplatz ist spürbar, wie sich das Herz der Innenstadt an heißen Sommertagen aufheizt. Auf dem benachbarten Salzmarkt ist es durch die Baumkronen deutlich kühler. „Die Anpassung unserer Plätze und Straßenräume an den Klimawandel ist für die Lebensqualität und für eine gesunde und aktive Mobilität in Zukunft entscheidend. Unsere Stadträume durch mehr Grün und Blau an veränderte Bedingungen anzupassen und lebenswert zu gestalten, ist das gemeinsame Ziel von Stadtverwaltung und Emschergenossenschaft“, so Oberbürgermeister Kufen.
Wie wasserbewusste Stadtentwicklung funktioniert
Bürgerinnen und Bürger konnten sich an der Klima.Insel darüber informieren, wie eine wasserbewusste Stadtentwicklung grundsätzlich funktioniert. Dächer begrünen, Fassaden begrünen, Flächen entsiegeln, Versickerungsmulden anlegen oder Dach- und Wegeflächen von der Mischwasserkanalisation abkoppeln: Maßnahmen, die die Städte widerstandsfähiger gegen die Klimakrise machen. Das geht nicht nur auf kommunalen Flächen oder Gebäuden, bei Wohnungsbaugesellschaften oder Gewerbeflächen, sondern auch bei der privaten Immobilie. Wer seinen Schottergarten entsiegelt, wirkt mit daran, den Hitzestau in Wohngebieten aufzulösen. Wer seine Dachregenrinne von der Kanalisation abkoppelt und das Regenwasser fürs Gießen sammelt oder in der Rasenfläche versickern lässt, geht nachhaltig mit dem kostbaren Nass von oben um und spart dabei noch Abwassergebühren.
Essener Umweltamt erarbeitet Konzept zur Klimafolgenanpassung
„Die Folgen des Klimawandels wie Hitze, Trockenheit und Starkregen stellen die Städte vor große Herausforderungen“, so auch Dezernentin Simone Raskob. „Um diesen Herausforderungen gezielt zu begegnen und die Stadt widerstandsfähig zu gestalten, erarbeitet das Umweltamt ein Klimafolgenanpassungskonzept. Zur Erstellung des Konzeptes sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Online können Sie sich in Form einer KlimaMap an der Erstellung des Konzeptes beteiligen. Die Karte kann mit Anregungen, Ideen, Hinweisen und Bedenken zum Stadtklima und zu den Auswirkungen des Klimawandels gefüllt werden. Die Anregungen werden aufgenommen und für spätere Maßnahmen zur Klimaanpassung genutzt.“
Online-Befragung mit der KlimaMap
Mitarbeiter*innen des Umweltamtes der Stadt Essen stellten am Samstag an der Klima.Insel das Projekt KlimaMap vor (die interaktive Karte ist erreichbar unter dem Link https://essen.klimamap.de/ ). Bei der Online-Beteiligung geht es zum Beispiel um Fragen wie diese: Wo gibt es Orte, die besonders hitzeanfällig sind? Wo gibt es Probleme mit Überflutungen? Die Aktion läuft bis Ende Oktober.
Fahrradtag auf dem Kennedyplatz
Am Sonntag (18. September) steht die Klimainsel im Zentrum vom großen Fahrradtag „Essen dreht das Rad" auf dem Kennedyplatz. Die Besucher*innen können sich dabei rund ums Fahrradfahren und klimafreundliche Fortbewegungsmittel informieren und Neues kennenlernen. Neben vielen Informationsständen, wie beispielsweise von der Polizei Essen oder dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC), gibt es eine Teststrecke für E-Bikes, Lastenfahrräder und E-Scooter, auf der die Räder ausprobiert werden können. Das komplette Programm zur Europäischen Mobilitätswoche, die noch bis zum 22. September läuft, gibt es unter www.essen.de/emw.