Gestaltungsraum Brauck-West

Brauck-West wird klimafest

Offizielle Bezeichnung: Gestaltungsraum in Gladbeck: Brauck-West

Registriert seit: Aug. 2024

Kommune: Gladbeck

In Gestaltungsräumen werden viele Schwammstadt-Maßnahmen realisiert. Ein solcher Gestaltungsraum befindet sich auch in Brauck-West in Gladbeck. Private Eigentümer:innen, Hausbesitzer:innen, Institutionen oder Gewerbe, deren Grundstücke und Gebäude sich hier befinden, können von der KRiS-Förderung profitieren. 

Wo liegt der Gestaltungsraum?

Der Gestaltungsraum Brauck-West befindet sich in der im nördlichen Ruhrgebiet liegenden Stadt Gladbeck, welche Teil des Kreises Recklinghausen ist. Der Gestaltungsraum Brauck-West umfasst Teile des Stadtteils Brauck und einen kleinen Teilbereich des Stadtteils Butendorf. Der Stadtteil Brauck liegt im Süd-Osten von Gladbeck und bildet den nordwestlichsten Teil des Stadtbezirks. Geteilt wird Brauck-West in West-Ost-Achse durch die Bundesautobahn A2 und auf der Nord-Süd-Achse durch den Nattbach. Der Betrachtungsraum wird eingefasst von der Horster Straße im Osten, der Welheimer Straße sowie der Europastraße mit angrenzendem Gewerbegebiet im Süden, der Phönixstraße mit anschließender Wohnbebauung im Westen sowie Teilen der Moltkesiedlung im Nordosten.

Liegt Ihr Grundstück oder Ihre Immobilie im Gestaltungsraum?

Wenn Ihre Immobilie im Gestaltungsraum liegt, haben Sie Zugriff auf die entsprechende Förderung. Durch einfache Adresseingabe erhalten Sie direkt das Ergebnis. Sind Sie förderfähig, erfahren Sie durch Klick auf "Zum Antrag", wie Sie an die Fördermittel gelangen können. Sind Sie nicht förderfähig, informieren wir Sie über weitere verfügbare Förderungen.

Brauck-West wird klimafest

Das Gebiet zeichnet sich durch ein heterogenes Erscheinungsbild aus, dass von verschiedenen Wohn- und Gewerbeflächen geprägt ist. Die Wohnstruktur reicht von historischen Zechenhäusern über Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Größe und Baujahre bis hin zu moderneren Einfamilienhäusern. Die montan-industrielle Vergangenheit ist deutlich sichtbar, insbesondere durch die noch weitgehend erhaltenen Zechenhäuser und andere historische Relikte, wie die angrenzenden Halden und ehemaligen Bergbauflächen.

Das Quartier steht vor verschiedenen Herausforderungen. Brauck ist der jüngste Stadtteil mit einem überdurchschnittlich hohen Migrationsanteil, wodurch auch der Anteil vulnerabler Gruppen erhöht ist. Diese Bevölkerungsgruppen leben häufig in kleinen, schlecht gedämmten Altbauwohnungen ohne Zugang zu privaten Grünflächen, was ihre Anfälligkeit gegenüber Hitzebelastungen steigert. Der Mangel an öffentlichen Grünflächen verstärkt diese Problematik.

Verkehrstechnisch ist Brauck-West durch enge Straßen geprägt, die von Autos und Fahrrädern gemeinsam genutzt werden. Viele Straßenzüge sind in einem maroden Zustand und nicht an moderne Verkehrs- und Umweltanforderungen angepasst. Parkplätze sind oft knapp, und viele Flächen sind illegal zugeparkt, was den hohen Versiegelungsgrad zusätzlich verstärkt. Die Nähe zu Autobahnen führt zu einer Belastung durch Lärm und Abgase, während das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln begrenzt ist.

Die Baumreihen im Quartier sind lückenhaft und nicht den aktuellen Anforderungen entsprechend. Alte Bäume beschädigen oft Gehwege und Straßen. Zudem gibt es in Teilen von Brauck-West hohe Grundwasserstände, die bei unzureichender Abdichtung zu Feuchtigkeitsschäden in Kellergeschossen führen können. 

Der hohe Versiegelungsgrad und die fehlende blau-grüne Infrastruktur erhöhen die Anfälligkeit des Quartiers sowohl für Hitzewellen als auch für Überflutungen durch Starkregen.

Die wichtigsten Ziele im Überblick

Der Anstoß zur Entwicklung von Brauck-West als Gestaltungsraum ergab sich aus der Notwendigkeit, das Kanalsystem in Teilen des Projektgebietes zu erneuern, da sich dieses in einem schlechten Zustand befindet. Es wurde entschieden, bei einer Neuerstellung der Kanäle den gesamten Straßenquerschnitt neu zu gestalten und Brauck-West klimaresilient für die Zukunft aufzustellen. 

Ausgehend von dieser Entscheidung wurde der Betrachtungsraum Brauck-West mit dem Ziel entwickelt, eine umfassende und positive Antwort auf die heutigen und künftigen Herausforderungen des Klimawandels zu formulieren. Durch den integralen Ansatz fachbereichsübergreifender Zusammenarbeit wurden Lösungsansätze erarbeitet, um den Umgang mit Niederschlagswasser, die Herausforderungen des Klimawandels, die Energieeffizienz und den Städtebau zusammenzubringen und ein Quartier im Sinne der wasserbewussten Stadtentwicklung nach dem Schwammstadtprinzip zu schaffen. Hierbei ist die Abkopplung, also die Versickerung, Verdunstung und Ableitung von Niederschlagswasser eine wichtige Kennzahl. Die Gesamtfläche des Gestaltungsraums beträgt 32,3 ha. Hiervon sind nach Berechnungen der Stadtentwässerung potenziell 6,87 ha der Fläche im Gebiet abkoppelbar, was rund 37,5 % der gesamten befestigten Fläche entspricht. 

Der Ablauf in Brauck-West

Im August 2024 wurde der Gestaltungsraum vom Fördermittelgeber bestätigt und der städtische Ausschuss hat der Stadtverwaltung den Auftrag erteilt diesen umzusetzen. Eine erste Bürgerinformationsveranstaltung fand am 16. September 2024 in der Stadthalle Gladbeck statt. Im Anschluss erfolgt die Ausschreibung der vertiefenden Planung für das Quartier. Planung und Umsetzung des Projektes erfolgen Bauabschnittsweise, beginnend mit dem östlichen Bauabschnitt. Die Gesamtumsetzung des Projekts „Brauck-West wird klimafest“ ist bis Ende 2033 geplant. 

Panormaaufnahme über Brauck West.

Alle Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Gestaltungsraums:

Brauck-West wird klimafest

Ein Projekt im Rahmen der

Logo der Zukunftsinitiative Klima.Werk

Fördermittelgeber:

Logo des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Logo der EGLV

Projektpartner:

Man sieht das Stadtwappen der Stadt Gladbeck welches aus roten, schwarzen und gelben Elementen besteht.