Extensive Dachbegrünung

KRiS-Förderbaustein 6

Das KRiS-Programm fördert acht wasserbezogene Maßnahmentypen der Klimaanpassung auf privaten oder öffentlichen Grundstücken. Ziel ist dabei immer, Regenwasser aus der Kanalisation fernzuhalten (Abkopplung) und dem natürlichen Wasserhaushalt zur Verfügung zu stellen. Gefördert werden Bauprojekte auf Flächen, die vor 1996 an die Mischwasserkanalisation angeschlossen wurden. Typ 6: Extensive Dachbegrünung.

Was ist extensive Dachbegrünung?

Ein Beitrag zur Schwammstadt sind extensiv begrünte Dächer: Damit sind leicht geneigte oder flache Dachflächen gemeint, die bepflanzt sind. Mit einem entsprechenden Aufbau unter der Vegetationsschicht, zu dem auch eine Drainschicht gehört, können Gründächer Regenwasser aufnehmen, zurückhalten und teilweise verdunsten. Unter einer intensiven Dachbegrünung versteht man einen begehbaren Dachgarten, der in der Regel – im Gegensatz zu einer extensiven Dachbegrünung – einer Baugenehmigung bedarf. Diese Dachgärten werden über das KRiS-Programm nicht gefördert – denn mit einer extensiven Dachbegrünung kann die Speicherkapazität für Regenwasser in Städten wirtschaftlicher und einfacher erhöht werden.

Extensive Dachbegrünungen sind Klimaoasen auf dem Dach. Sie sehen schön aus und haben einen großen Nutzen fürs Stadtklima.


 

Die Vorteile im Überblick:
Extensive Dachbegrünung ist gut für …

Dachbegrünungen speichern Regenwasser. Je mehr Gründächer es gibt, desto größer ist die Speicherkapazität für Niederschlag in einer Stadt und desto weniger Niederschlag fließt in die Kanalisation. Das entlastet das Kanalnetz.

Umsetzung und Kosten

Bis ca. 15 Grad geneigte Dächer oder Flachdächer eignen sich grundsätzlich für eine Dachbegrünung. Vorher ist wichtig zu klären, ob die Statik des Daches den Gründach-Aufbau trägt. Hier gilt die Faustregel: Ist das Dach bisher mit einer Kiesauflage belegt, dann trägt es auch eine extensive Dachbegrünung. Bei der muss die Vegetationsschicht mindestens zehn 10 Zentimeter betragen, um eine entsprechende Speicherkapazität für Regenwasser zu gewährleisten. Die Entwässerung des Dachs wird durch die Dachbegrünung von der Kanalisation abgekoppelt. Der Gründach-Aufbau besteht aus verschiedenen Schichten, dazu gehören u.a. eine wurzelfeste Dachabdichtung und eine Drainageschicht. Zur Bepflanzung werden häufig Sedum-Arten verwendet, es eignen sich aber auch kleine Stauden, Kräuter und andere Blühpflanzen. Für eine extensive Dachbegrünung müssen Sie je nach Aufwand 75 Euro (gering) bis 200 Euro (hoch) pro Quadratmeter begrünter Dachfläche veranschlagen.

Der Aufwand ist gering, wenn folgende Punkte zutreffen: Die Dachbegrünung wird im Rahmen eines laufenden Bauvorhabens umgesetzt. Die Dachneigung ist gering bzw. es handelt sich um ein Flachdach. Es gibt keine Einbauten wie Lichtkuppeln o.ä. Je geringer die Dachhöhe ist, desto weniger Aufwand ist für eine Einrüstung notwendig. Eine geeignete Attikahöhe ist vorhanden sowie eine geeignete Entwässerung (z.B. Regenrohr in den Garten). Der Aufwand ist hoch, wenn diese Parameter sich entsprechend ändern.

Wichtige Hinweise

  • Eine Förderung über das KRiS-Programm für extensive Dachbegrünungen ist ausgeschlossen, wenn im Bauleitplan oder aufgrund anderer kommunaler Vorgaben in einem Wohn- oder Gewerbegebiet Dachbegrünung vorgeschrieben ist.
  • Bei einer extensiven Dachbegrünung ist der Pflegeaufwand gering. Mehr Informationen dazu hier.
  • Sollten Sie über das KRiS-Programm nicht förderberechtigt sein, finden Sie auf unserer Seite auch Fördermöglichkeiten für Dachbegrünungen und Abkopplungsmaßnahmen.
     

Ausführliche Informationen finden Sie im Dokument „Standards für die Ausführung von baulichen Anlagen“ im Rahmen des Förderprojekts „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS).

Extensive Dachbegrünung wird gefördert

KRiS-Förderung

Sie setzen die Maßnahme in Eigenarbeit um oder beauftragen eine Fachfirma: das KRiS-Programm fördert beides. Grundsätzlich gilt: Es werden alle zur Umsetzung der Maßnahme notwendigen Kosten gefördert (Planung, Material, Bau etc.). Wenn Sie selbst Hand anlegen, werden nur die Materialkosten bezuschusst. Das Land NRW fördert 60 Prozent der Projekt-Kosten, in ihren Verbandsgebieten stocken Emschergenossenschaft und Lippeverband die Förderung für Private auf 90 Prozent und für Kommunen und Mitglieder auf 100 Prozent auf. Um eine Förderung zu erhalten, darf die Umsetzung der Maßnahme erst dann erfolgen, wenn eine Förderzusage vorliegt. Sind Sie förderberechtigt?

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