Mitmachen erwünscht: Am Tag der Gießkanne gemeinsam Bäume retten

Pressemitteilung vom 26.06.2025

Das Netzwerk „Deutschland gießt“ ruft am 4. Juli zum Gießen von Stadtgrün auf. Aktiver Beitrag für Klimaanpassung und Klimaschutz

Das Netzwerk „Deutschland gießt“, zu dem auch die Zukunftsinitiative Klima.Werk gehört, ruft am bundesweiten Tag der Gießkanne am Freitag, 4. Juli, Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Stadt- und Straßenbäume mit Wasser zu versorgen. Ziel ist es angesichts zunehmender Hitze- und Trockenphasen ein sichtbares Zeichen für Klimaanpassung und Klimaschutz zu setzen. Alle können mitmachen beim Erhalt von grüner Infrastruktur.

Jemand gießt mit einer violetten Gießkanne einen Baum in Detailansicht.
© G. Kaemper/Stadt Gelsenkirchen

Warum Stadtbäume Hilfe brauchen

Stadtbäume sind wichtige Klimaschützer: Sie spenden Schatten, kühlen die Luft und filtern Schadstoffe. Doch Hitze und Trockenheit kommen in Folge des Klimawandels häufiger und länger vor, was den Bäumen in Städten besonders zusetzt. Gerade junge oder neu gepflanzte Bäume benötigen in den Sommermonaten zusätzliches Wasser, um langfristig zu überleben. Viele Kommunen stoßen bei der Pflege an personelle und finanzielle Grenzen, zivilgesellschaftliches Engagement ist gefragt - hier setzt die Aktion an.

Mitmachen ist einfach

Am Freitag, 4. Juli, sind alle eingeladen, sich Gießkanne oder Eimer zu schnappen und den Bäumen in ihrer Straße, im Park oder auf dem Schulhof Wasser zu bringen. Mehr Leute bedeuten mehr Liter, das ist aktiver Klimaschutz und aktive Klimafolgenanpassung vor der eigenen Haustür. Beim Gießen sollte im Idealfall gespeichertes Regenwasser (z.B. von Dachflächen, aufgefangen in Regenwassertanks) oder aus der Regenwassertonne verwendet werden, kein Trinkwasser.

Gemeinsam geplante Aktion

Das Netzwerk „Deutschland gießt“ hat sich gegründet, um Erfahrungen und Lösungsansätze für den Erhalt von Stadtbäumen auszutauschen. Der „Tag der Gießkanne“ am 4. Juli – ausgerufen vom Gießkannenmuseum Gießen - ist die erste gemeinsam geplante deutschlandweite Aktion. Zum Netzwerk gehören unter anderen die Initiativen „Leipzig gießt“, „Dresden gießt“, das Projekt „Gießkannenheld:innen“ aus Essen und Gelsenkirchen und die Zukunftsinitiative Klima.Werk von Emschergenossenschaft/Lippeverband und Kommunen in der Emscher-Lippe-Region.

Virtueller Gießmarathon

Am 4. Juli können sich die Aktiven außerdem zu einem virtuellen Gießmarathon vernetzen, indem sie ein kurzes Video erstellen. Informationen dazu inklusive kurzer Anleitung sowie zum Gießen überhaupt gibt es hier: Tag der Gießkanne | Stiftung "Ecken wecken"

Social Media: #tagdergiesskanne und #deutschlandgiesst

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk

In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der grün-blaue Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land NRW und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband

Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de

 

Die Emschergenossenschaft

 

Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk

In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land NRW und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Seit 2025 gibt es neu das Programm Emscher-Lippe Klima.Anpassung (ELKA), das Bausteine zum Schwammstadt-Umbau von öffentlichen und privaten Flächeneigentümer:innen fördert.

Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei Emschergenossenschaft und Lippeverband setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de.