Gründach-Förderung: Beratungsangebot bei Fest und verkaufsoffenem Sonntag

Pressemitteilung vom 26.09.23

Die Stadt Dinslaken und die Emschergenossenschaft arbeiten in der Zukunftsinitiative Klima.Werk am blau-grünen Umbau der Region. Klima.Insel steht in der Innenstadt.

Dinslaken. Regenwasser speichern, zum Beispiel in einem Gründach: Das ist gut für Städte in Zeiten des Klimawandels. Beim Craft-Beer-Fest mit verkaufsoffenem Sonntag macht auch eine grüne Oase am Neutorplatz Station. Die Klima.Insel ist eine Aktion der Zukunftsinitiative Klima.Werk, zu der auch die Stadt Dinslaken gehört. In dem Netzwerk setzen sich Kommunen und Emschergenossenschaft für den klimarobusten Umbau des Ruhrgebiets ein.

Zwei Liegestühle an einer grünen Ecke, Möglichkeit zur Gründach-Beratung
© Zukunftsinitiative Klima.Werk/EGLV

Die Städte heizen sich auf, immer häufiger gibt es Starkregen, der Keller und Straßenkreuzungen überflutet – oder es regnet lange Zeit gar nicht und das Stadtgrün dürstet. Hinzu kommen mehr Tage im Jahr, in denen das Thermometer an die 40-Grad-Marke heranklettert. Diesen Folgen der Klimakrise sind Kommunen und Bürger*innen nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt Lösungen, zum Beispiel das städtebauliche Prinzip der Schwammstadt: Regenwasser wird nicht mehr in die Kanalisation abgeleitet und so der natürliche Wasserkreislauf gestärkt. Der Niederschlag kann vor Ort versickern, wird gespeichert und dient so der Bewässerung oder über Verdunstung der Kühlung. Schwammstadt-Maßnahmen sind ebenfalls gut für die Starkregen-Vorsorge: So hat die Stadt Dinslaken beispielsweise eine Überflutungsfläche an der Kreuzung Hünxer Straße/Gerhard-Malina-Straße geschaffen (Überflutungsfläche Dinslaken – Schutz vor Starkregen (klima-werk.de)).

 

Regenwasser abgekoppelt bei städtischen Einrichtungen

Außerdem wurden mehrere Abkopplungsmaßnahmen an städtischen Einrichtungen umgesetzt. So versickert das Regenwasser in Mulden und Rigolen u.a. am Otto-Hahn Gymnasium, der Ernst-Barlach-Gesamtschule und am Baubetriebshof am Wohnungsbusch. Aktuell geplant ist auch die Abkopplung des Gustav-Heinemann-Schulzentrums vom Mischwasserkanal im Rahmen der dortigen Umbaumaßnahmen.

Das und mehr ist Thema an der Klima.Insel, die am Samstag und Sonntag, 30. September und 1. Oktober, beim Craft-Beer-Fest und verkaufsoffenen Sonntag am Neutorplatz steht. Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und von der Emschergenossenschaft beraten Interessierte dort zum Beispiel zum Thema Dachbegrünung (Samstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 13 bis 18 Uhr).

Denn das Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ bietet Eigentümerinnen und Eigentümern von Grundstücken bzw. Immobilien in Dinslaken eine attraktive finanzielle Unterstützung, um Dächer von Garagen, Anbauten oder Carports in Dächer mit Klima-Plus zu verwandeln. 50 Euro gibt es pro Quadratmeter Dachbegrünung, insgesamt 60 Quadratmeter Gründach pro Grundstück sind förderfähig, wenn die Immobilie im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft liegt. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite www.klima-werk.de/gruendachfoerderung. In den Gebieten der Städtebauförderung Innenstadt und Lohberg bestehen über die Hof- und Fassadenprogramme weitere Fördermöglichkeiten für Dachbegrünung in Dinslaken.

 

Die Emschergenossenschaft

 

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk

In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der grün-blaue Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um.