Regelmäßige Treffen einmal im Monat
In der Woche der Klimaanpassung (18. bis 22. September) haben sich die Akteure des interkommunalen Netzwerks, die Stadtkoordinator*innen des Klima.Werks, in Dinslaken getroffen. Das beides zusammenfällt, passt gut, ist aber Zufall. Denn die Fachleute aus den Bereichen Tiefbau, Stadtentwässerung, Stadtentwicklung oder Umwelt aus den 16 Emscher-Kommunen und der Stadt Dorsten treffen sich regelmäßig einmal im Monat, um konkrete Schwammstadt-Projekte in ihren Städten voranzubringen, sich auszutauschen und dabei auch zu schauen: „Wie machen es die anderen, was können wir davon übernehmen?“.
Bürgermeisterin Michaela Eislöffel betonte zu diesem Anlass die Wichtigkeit des interkommunalen fachlichen Austausches: „Der regelmäßige fachliche Austausch über die drängenden Zukunftsthemen ermöglicht den Experten voneinander zu lernen. Die fachlichen Ressourcen sind in allen Kommunen zunehmend begrenzter und über den interkommunalen Austausch werden Erfahrungen ausgetauscht, wodurch Planungszeiten durchaus effektiver gestaltet werden können.“
Wasserbewusste Stadtentwicklung als Daseinsfürsorge
Dominik Bulinski, Planungs- und Baudezernent der Gastgeber-Kommune Dinslaken, begrüßte die Teilnehmer*innen: „Eine solche städte- und fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit ist im Ruhrgebiet keine Selbstverständlichkeit. Die Stadt Dinslaken ist voller Überzeugung Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk. Mit Blick auf unsere Daseinsfürsorge müssen wir gemeinsam die wasserbewusste Stadtentwicklung vorantreiben. Regenwasser sollte möglichst nicht mehr mit Abwasser in die Kanalisation abfließen, sondern abgekoppelt werden. Das stärkt den natürlichen Wasserkreislauf.“
Fassaden- und Dachbegrünungen, Überflutungsflächen, Entsiegelung, Versickerungsmulden, unterirdische Regenwasserspeicher (Rigolen), Abkopplung: All das sorgt dafür, das Regenwasser vor Ort verbleibt. Dann kann es versickern (ins Grundwasser), in ein Gewässer fließen, über Verdunstung die Umgebung kühlen oder zur Bewässerung von Pflanzen und Bäumen genutzt werden. All diese Maßnahmen können nicht nur von den Kommunen, sondern auch von privaten Grundstücks- und Immobilienbesitzer*innen umgesetzt werden – nur so kann die Schwammstadt entstehen.
Bei dem Treffen der Stadtkoordinator*innen des Klima.Werks in Dinslaken ging es unter anderem um die Klimafolgenanpassungsplanung in den Kommunen und wie klimaangepasstes Denken und Handeln in allen Fachbereichen als Standard verankert werden kann.