Klimagerechter Parkplatz in Herne
Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier.
Parkplätze erfüllen meist eine einzige Funktion: Eine Abstellfläche für Fahrzeuge. Häufig sind sie versiegelt und speichern bei hohen Temperaturen Hitze. Andererseits verhindern sie das Versickern von Regenwasser und fördern so Überschwemmungen. Doch es geht auch anders – zum Beispiel in Herne!
Von einer versiegelten Hitzeinsel zum blau-grünen Schwammspeicher für mehr Klimaresilienz: In fünf Monaten Bauzeit wurde in Herne der erste klimagerechte Parkplatz Realität. Den Weg dorthin zeigen wir hier:
In ihrer Klimaanalyse identifiziert die Stadt Herne den Parkplatz am Sportpark Eickel als eine mögliche zukünftige Hitzeinsel. Außerdem wird festgestellt, dass durch ein ungünstiges Gefälle und den hohen Versiegelungsgrad eine Überflutungsgefahr für umliegende Grundstücke vorliegt.
Der Umbau des Parkplatzes am Sportpark ist Teil eines ganzen Konzepts zur Klimafolgenanpassung. Herne soll zu einer Schwammstadt werden, um so bestmöglich für die Folgen des Klimawandels gewappnet zu sein.
Ein versickerungsfähiges Pflaster ersetzt die Versiegelung und pro fünf Parkplätze wird ein Baum gepflanzt. Die insgesamt 20 Bäume sind Teil eines Rigolensystems. Das heißt, es werden unterirdische Rückhalteräume geschaffen, die Niederschlag speichern und nach und nach an die Bäume abgeben können. Diese kühlen ihre Umgebung durch Verdunstung und spenden Schatten. Das Ergebnis: Schutz gegen Hitze und Entlastung der Kanalisation.
Daniel Wirbals, Abteilungsleiter für Klima- und Immissionsschutz der Stadt Herne und Stadtkoordinator und Herr Köster, Bauleiter des Beauftragten Bauunternehmens.
Im Rahmen des Umbaus erhält der Parkplatz in Herne ein neues Geländeprofil. So speichert er in Zukunft Niederschläge im Rigolensystem. Außerdem schützt die Nivellierung bei Starkregen: Oberflächenwasser fließt nicht mehr zur Straße, sondern wird auf den angrenzenden Sportpark geleitet, der als Senke Überflutungen standhält.