Der Park kommt in die Stadt

Grüne Oase mitten in Herten

Zwei Menschen umarmen sich und laufen glücklich durch eine begünte Straße.

Er ist das Schmuckstück Hertens und zieht Erholungssuchende aus der gesamten Region an: der Schlosspark.

Mit dem Konzept „Der Park kommt in die Stadt“ bringen die Stadt Herten, das Land NRW und die Zukunftsinitiative Klima.Werk das Grün und die frische Luft des historischen Parks in das Stadtzentrum. Klimaanpassende Maßnahmen sorgen für einen hohe Lebensqualität und verbesserten Gesundheitsschutz.

  • Umfassende Neugestaltung der Innenstadt
  • Blau-grünes Umfeld für Einzelhandel, Bildung, Wohnen und Dienstleistung
  • Entsiegelung, Begrünung und viele weitere Maßnahmen sorgen für Aufenthaltsqualität und gutes Klima

Die Herausforderung: Hitzestress

Bürger:innen & Aufenthaltsqualität leiden unter dem Klimawandel

Die Probleme des Klimawandels zeigen sich auch in der in den 1970er-Jahren umgestalteten Hertener Innenstadt: An heißen Tagen leiden die Bewohner der südlichen Innenstadt unter der Hitze, es gibt kaum Grün und wenige Frischluftschneisen. Bei starken Regen kann das Wasser nicht versickern, da große Bereiche der Innenstadt versiegelt sind. Das neue Innenstadtkonzept schafft jetzt durch klimaanpassende Maßnahmen mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bürger:innen.

Das Konzept „Der Park kommt in die Stadt“ ist Teil einer umfassenden Umgestaltung des Hertener Zentrums. Während sich im nördlichen Bereich der Einzelhandel konzentriert, entsteht im Süden ein Mix aus Bildung, Wohnen und Dienstleistung. Die Kommune stellt sich damit jedoch nicht nur den Anforderungen des Strukturwandels. Wesentlich bei der Umgestaltung ist auch die Entwicklung zu einer klimaresilienten Stadt – der „Grünen Stadt Herten“.

Park und Innenstadt wachsen zusammen

Das Konzept

Ausgangspunkt der Umgestaltung ist der an die Innenstadt angrenzende historische Hertener Schlosspark. Noch heute ist hier die ursprünglich barocke Anlage am Wasserschloss zu erkennen. Seit der Öffnung im Jahr 1974 ist der Park bei den Bürger:innen als Naherholungsgebiet sehr beliebt.

Vom Schlosspark flanieren die Bürger:innen künftig über die Baumtreppe am Rathaus und den neu gestalten Platz vor der Antoniuskirche in die Innenstadt. Ein neues Gesicht erhalten zudem die südliche Ewaldstraße und der Bramhügel. Der Antoniuskirchplatz und der Marktplatz folgen in weiteren Bauabschnitten.

Gutes Klima für die Stadt Herten:

Diese und zahlreiche weitere Maßnahmen machen es möglich.

Großflächige Versiegelung? Nein, danke!

Im Zentrum der Stadt Herten gehört künftig Rasenfugenpflaster zum Stadtbild. Statt in den Kanal abzufließen, versickert und verdunstet das Wasser in den Fugen und verbleibt nach dem Prinzip der Schwammstadt im natürlichen Wasserkreislauf. Bei Starkregenereignissen wird so das Überflutungsrisiko verringert.

Prima Klima!

Grün statt Beton gilt ab sofort in der südlichen Hertener Innenstadt. Viele heute asphaltierte oder versiegelte Flächen müssen Grünflächen weichen. Verdunstungskühle sorgt im gesamten Zentrum für ein verbessertes Mikroklima. Das verhindert Hitzeinseln im Sommer und dient somit dem Gesundheitsschutz der Bewohner:innen. Die Grünflächen halten bei Starkregenereignissen das Wasser zurück und dienen zugleich als Retentionsflächen. Das reduziert das Risiko von Überflutungen.

Bäume, Stauden, Kräuter

Vom Boden bis zum Dach soll das Grün künftig in Herten sprießen. Heimische Gewächse in Beeten, aber auch an Fassaden oder auf dem Dach tragen zum Wohlfühlklima in der Hertener Innenstadt bei.

Nass und nützlich

Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist das Regenwassermanagement. In einer unterirdischen Zisterne wird Regenwasser für die Bewässerung des städtischen Grüns​​​​​​​ und insbesondere der Bäume in trockenen Perioden gesammelt. Durch Leitungen wird das gesammelte Regenwasser dann in Dürrephasen in die Baumbeete gepumpt.

Wasserspaß

Auf dem Place d’Arras wird ein Wasserspiel für die Kinder installiert. Weiterhin ist für die Bürger:innen ein für alle nutzbarer Wasserspender geplant.

Wohlfühlklima in Herten

Sitz- und Spielmöglichkeiten machen das Zentrum neben dem Hertener Schlosspark zu einem weiteren wertvollen Platz der Begegnung im Stadtgebiet. Im Schatten der neuen Bäume laden Sitzbänke und Tische zum Verweilen, Reden und Chillen ein.

Info

Das Projekt „Der Park kommt in die Stadt“ wird im Rahmen der Städtebauförderung aus Mitteln des nordrhein-westfälischen Städtebauministeriums sowie durch die Mittel der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) der Emschergenossenschaft gefördert.

Die Zukunft

Grün statt Grau

Lebendiges Grün statt tristes Grau – so wird die Hertener Innenstadt künftig aussehen. Das Modellprojekt der Ruhrgebietsstadt steht dann für eine agile Kommune, in der Klimanpassung für neue Lebensqualität sorgt.

Herten: Der Park kommt in die Stadt

Weitere Informationen sowie den Fortschritt des Projekts "Der Park kommt in die Stadt" sind auf der Projektwebsite zu finden - Baustellentagebuch inklusive.

Weitere Informationen

© Copyright

Bilder: Zukunftsinitiative Klima.Werk/EGLV, Skizze: Planungsbüro DTP/Essen