Das Klima.Werk zeigt den Weg zur Schwammstadt
Pressemeldung der Zukunftsinitiative Klima.Werk vom 23.02.2022
Ruhrgebiet. Unsere Städte müssen an die Folgen des Klimawandels angepasst werden, um Infrastrukturen und die Lebensqualität zu sichern. Wie das gelingen kann, zeigt der neue Internetauftritt der Zukunftsinitiative Klima.Werk von Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen. Auf www.klima-werk.de gibt es Informationen zu Projekt-Beispielen, Zielen, Akteuren und Akteurinnen oder Förderung rund um den Umbau der Region zur Schwammstadt.
Klimawandel: Neuer Webauftritt zeigt den Weg zur Schwammstadt
Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeitet für die klimaresiliente Region
Straßenbäume leiden im Sommer unter langen Dürre- und Hitzephasen. Niederschlag fällt immer häufiger als Starkregen, der zu Überflutungen führt und die Kanalisationen an ihre Kapazitätsgrenzen bringt. Extreme Wetterphänomene nehmen in Folge des Klimawandels zu und sind zum Teil nicht mehr umkehrbar. Neben Klimaschutz ist deshalb Klimaanpassung für Wasserwirtschaft, Städte, Unternehmen und Bürger*innen im Ruhrgebiet wichtig, um Schäden zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten. Die Zukunftsinitiative Klima.Werk, ein Zusammenschluss von Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen, setzt sich seit vielen Jahren für den klimaresilienten Umbau der Region ein. Dabei geht es um Baumaßnahmen nach dem städtebaulichen Prinzip der Schwammstadt.
Regenwasser als Ressource nutzen
Wie demnach Regenwasser als wichtige Ressource genutzt wird und welches Umdenken bei der Flächengestaltung notwendig ist, zeigt die neue Internetseite www.klima-werk.de. Dach- und Fassadenbegrünung, Entsiegelung von Flächen, Speicher- und Rückhalteräume für Regenwasser oder die moderne Entwässerung von Wohnquartieren oder Straßen im Sinne der Schwammstadt: Für jede der 16 Emscher-Kommunen gibt es auf der Seite konkrete Beispiele. Projekt-Filme machen anschaulich, wie Klimaanpassung funktioniert, auch wenn die wirkungsvollen Maßnahmen auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Wie zum Beispiel bei einer Rigole, einem unterirdischen Speicher unter Straßen- oder Grundstücksbäumen.
Netzwerk, Vision und Förderung
Die städte- und fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in dem Netzwerk wird genauso beschrieben wie Visionen und Fördermöglichkeiten. Mit der neuen Webseite sollen noch mehr Mitmachende für die Ziele der Zukunftsinitiative Klima.Werk begeistert werden, Denn klar ist: Nicht nur die Kommunen, auch private Grundstücks- und Immobilieneigentümer*innen und Gewerbetreibende müssen beim klimarobusten Umbau mithelfen.
Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Regionalentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der grün-blaue Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk.
Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Dazu gehören zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünungen, die Entsiegelung von Flächen, das Anlegen von unterirdischen Speichern (Rigolen) oder die Schaffung von Versickerungsflächen für Regenwasser.