Das Wasser.Zeichen kennzeichnet Projekte, die den natürlichen Wasserkreislauf in den Städten stärken und für einen nachhaltigen Umgang mit Regenwasser sorgen. Es soll an vielen Stellen in der Emscher-Lippe-Region zeigen: Es wird am klimafesten Umbau nach dem Prinzip der Schwammstadt gearbeitet. Die Idee hinter diesem Städtebaukonzept: Möglichst viel Regenwasser durch Grünflächen, ober- und unterirdische Speicher, Mulden, Überflutungsflächen vor Ort zurückhalten und nutzen. Zur Bewässerung und Kühlung, aber auch zum Schutz vor Starkregen – denn durch den Rückhalt des Niederschlagswassers wird auch die Kanalisation entlastet.
Auf großflächige Versiegelung verzichtet
Die Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn erfüllt diese Kriterien. Die einstige Industrie- und Bergwerksfläche ist zu einem Stadtraum umgewandelt worden mit Angeboten für Wohnen, Arbeiten, Spielen und Freizeit. Die Planer haben bei der Neugestaltung auf eine großflächige Versiegelung und Bebauung verzichtet. Das Gelände ist so angelegt, das Regenwasser zurückgehalten und gespeichert wird oder versickern kann.
Grund für die Zukunftsinitiative Klima.Werk, ein Netzwerk aus Emschergenossenschaft/Lippeverband und Kommunen, ein Wasser.Zeichen zu setzen und den Vorbildcharakter des Projekts hervorzuheben. Schild und Urkunde sind anlässlich der Infrastruktur-Messe InfraTech in Essen von Vertretern des Klima.Werks und der Knappmann Akademie des Landschaftsbauunternehmens Knappmann aus Essen übergeben worden.
An Folgen des Klimawandels anpassen
„Wir brauchen viele Bausteine wie diese, um unsere Region an die Folgen des Klimawandels wie zunehmenden Starkregen, Dürre und Hitze anzupassen“, sagte Andreas Giga, Leiter der Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei Emschergenossenschaft/Lippeverband, bei der Übergabe der blau-grünen Auszeichnung. „Deshalb freuen wir uns, dass bei der Zeche Niederberg das naturnahe Regenwassermanagement mit bedacht und umgesetzt wurde. Das ist ein Vorbild für andere öffentliche Flächen oder Immobilien- und Grundstückeigentümer.“