Downloadbereich
Unterlagen vom Expertenforum 2022
Teilnehmer:innen des Expertenforum 2022 und Klima.Werkende haben im geschützten Download-Bereich Zugriff auf Unterlagen und Daten der Veranstaltung.
„Gemeinsam für unsere Region – Klima.Werk: Stark machen für Klimaresilienz“: So lautete der Titel des Expertenforums 2022 in Castrop-Rauxel. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie konnten sich Vertreter:innen der Zukunftsinitiative Klima.Werk, Fachleute aus den Verwaltungen sowie Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft wieder in Präsenz begegnen, um sich zu Innovationen zum klimaresilienten Umbau auszutauschen und zu vernetzen.
Das Expertenforum der Zukunftsinitiative Klima.Werk ist keine klassische Fachveranstaltung, sondern viel mehr Werkstatt für integrale Projekte und Themen. Ob Keynotes, Workshops oder Exkursionen: Wir zeigen, was besprochen und woran gearbeitet wurde.
„Alleine lässt sich die Herausforderung des Klimawandels nicht bewältigen. Wir brauchen den Ideenpool und den Austausch. Wir müssen über die Grenzen hinausdenken und Visionen entwickeln. Das alles passt zu Castrop-Rauxel, der Europastadt im Grünen."
Rajko Kravanja, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel
Video: klimaresiliente Europastadt Castrop-RauxelCastrop-Rauxel in blau-grün
Wie die Zukunftsinitiative Klima.Werk sieht auch Künstler Jan Kamensky dringenden Handlungsbedarf für unsere Umwelt: Die Städte müssen blauer und grüner werden. Wie das aussehen kann, hat er an Castrop-Rauxel deutlich gemacht und eine visuelle Utopie geschaffen.
Mehr über Jan KamenskyEs gibt immer mehr heiße Tage – und immer mehr Starkregenereignisse. Der Klimawandel und seine Folgen verdeutlichen die Dringlichkeit hinsichtlich des klimaresilienten Umbaus von Städten. Genau darauf machte Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, in seiner Keynote „Visionen für die Zukunft unserer Region – so möchte ich 2040 leben“ aufmerksam.
Klimafolgenanpassung ist ein Thema, das in erster Linie unter technologischen Machbarkeiten und Problemen betrachtet wird. Prof. Dr. Fabian Schuppert von der Universität Potsdam ging in seiner Keynote unter dem Gesichtspunkt der sozialen Gerechtigkeit an das Thema heran.
Eine der Exkursionen des Expertenforums 2022 führte zum Prosper-Hospital in Recklinghausen. Hier gab es einen klimagerechten Umbau, der zeigt, dass Regenwasserbewirtschaftung auch nachträglich im Bestand möglich ist. Das Krankenhaus ist großflächig von der Kanalisation abgekoppelt und konnte seine Abwassergebühren deutlich senken.
Nicht nur das Prosper-Hospital hat einige Highlights der Klimafolgenanpassung zu bieten: in Recklinghausen konnten Exkursionsteilnehmende zudem eine blau-grüne Wohnsiedlung und das "Blaue Klassenzimmer" der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule besichtigen. Parallel besuchte die andere Exkursionsgruppe den Erinpark und das Emscherland in Castrop-Rauxel.
Gemeinsam an Fragestellungen arbeiten – das ermöglichten die zahlreichen Workshops zu unterschiedlichen Themen auf dem Expertenforum. Hier ging es mitunter um das Thema Betrachtungsräume und wie man interkommunal zusammenarbeiten kann, um gemeinsame Ziele wie den klimaresilienten Umbau der Region zu erreichen. Weitere Workshop-Themen waren unter anderem: Wie kann das Land NRW bei der blau-grünen Transformation helfen? Oder: Wie sehen Gewerbegebiete mit Zukunft aus und wie kann man diese ermitteln?
Wie denken junge Menschen darüber, wie die klimarobusten Städte der Zukunft aussehen sollen? Wie ist ihr Blick auf unsere Lebenswelt in den Städten und was fordern sie? Genau mit diesen Fragen befasste sich Henrike Rodermund in ihrer Keynote am zweiten Tag des Expertenforums. Die junge Frau ist Studentin der Umweltingenieurwissenschaften und arbeitet ehrenamtlich für die Organisation LCOY, die Local Conference of Youth der Vereinten Nationen (UN).
Einen besonderen Blick auf unsere Region warf Pim van den Berg. Der Niederländer ist Streetologe und definiert die „DNA“ von Städten. Im Ruhrgebiet war er mit Thomas Griebe (Stadt Duisburg) und Ulrike Raasch (Serviceorganisation der Zukunftsinitiative Klima.Werk) unterwegs. Seine Eindrücke hielt er in aufrüttelnden Bildern fest.
Mehr über seine ArbeitIm Rahmen des Expertenforums 2022 konnten Besucher:innen an Exkursionen zu Klima.Projekten der Zukunftsinitiative teilnehmen – unter anderem nach Herne. Hier wurde ein Parkplatz klimagerecht umgestaltet. Mehr Baumpflanzungen und Rigolen sowie ein wasserdurchlässiger Boden schützen gegen Hitze und Starkregen und entlasten die Kanalisation.
Auch am zweiten Tag des Expertenforums ging es durchs Ruhrgebiet: Denn nicht nur am Klimagerechten Parkplatz haben die Klima.Werkenden die Projekte hautnah erlebt. Auch das Baugebiet am Anger wurde besucht und der Ostbach zeigte sich von deiner blau-grünen Seite. Die andere Gruppe schaute sich in Bochum das Gelände am Hausacker sowie das Schulzentrum Westenfeld.
Auch am zweiten Tag des Expertenforums 2022 gab es eine Reihe von Workshops zu verschiedenen Themen, in die sich die Teilnehmenden einbringen konnten. Mit Themen wie „Biodiversität – Potenziale des Miteinanders von Technik, Natur und Klimaanpassung“, „Abflusssteuerung – Wie findet man den aktivierbaren Kanalstauraum?“ oder „Starkregenberatung digitalisieren“ waren die Themen breit gefächert.
2023 findet das Expertenforum der Zukunftsinitiative Klima.Werk in Duisburg statt. Einen ersten Vorgeschmack darauf gab Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
„Im nächsten Jahr in Duisburg können die Teilnehmer:innen ganz viele spannende Vorträge und Workshops erwarten – auch über die Grenzen des Fachthemas hinaus. Vor allem auch Exkursionen. Wir bauen einen kompletten Stadtteil in Duisburg neu und können da alle Vorstellungen und Ideen verwirklichen, die im Rahmen des Klimawandels notwendig sind.“
Uwe Linsen, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe Duisburg